Freundeskreis zur Förderung von Entwicklungsprojekten e.V.

A-6974 Gaissau, Austria, Hauptstr. 51
Tel./Fax: 05578/71567   E-mail: freundeskreis.afrika@aon.at
Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und für die Armen

Abgeschlossene Projekte

St. Joseph's Institute
(Anlernwerkstätte für die Jugendlichen und Behinderten in Enugu, Nigeria)


Ein Beispiel eines gelungenen Entwicklungsprojekts


(Fast jeder Samstag ist St. Joseph's Institute voll mit ca. 2000 Hochzeitgästen. Das Institut vermietet ihre Klassezimmer zu ca. 4 Hochzeitpaare jedes Wochenende. Der Erlös ist für Gehälter der LehrerInnen. Das Institut bekommt vom Staat keine finanzielle Unterstützung. Trotzdem ist die Ausbildung im St. Joseph's Institute für die Behinderten kostenlos).

Aufbau der Anlernwerkstätte für Behinderte und Straßenjugendliche
Nach ca. dreijähriger Bauzeit hat endlich die Berufsausbildung für die Behinderten und Straßenjugendlichen in den Werkstätten, im März 1997, angefangen. In Anwesenheit von Dr. Mike Chukwuma und österreichischen Gästen wurde die Einrichtung am 23. Oktober 1997 vom Gouverneur und allen hohen RegierungsministerInnen von Enugu State, Nigeria offiziell eröffnet.

(Einige der Jugendlichen und Behinderten vom St. Joseph's Institute. Für viele ist dieser Ort, der Ausweg aus ihrem Elend)



Ziele des Projekts
Die Ausgangpunkte für dieses Projekt sind folgende:
  1. Berufsausbildungsmöglicheiten für die Behinderte und arbeitslosen Straßenjugendlichen in Enugu schaffen.
  2. Behinderten,und besonders arbeitslosen jungen Frauen, die nur durch Straßenbettlerei oder Prostitution überleben können, wird geholfen eine Selbstversorgungsmöglichkeit durch einen erlernten Beruf zu finden. (Wegen der Christianisierung bzw. Westernisierung der Gesellschaft haben behinderte Frauen keine Chance mehr, als zweite oder dritte Ehefrau genommen und versorgt zu werden).
  3. Nach dem Erlernen eines Berufs in Werkstätten werden diese arbeitslosen Straßenjugendlichen später beim Aufbau eines kleineren "Road-side-workshop" organisatorisch und finanziell unterstützt. (Beruf anstatt bewaffneter Kriminalität).
  4. Aufbau einer sozialphilosophischen und integrativen heilpädagogischen Einrichtung - Behinderte und Nicht-behinderte werden gemeinsam arbeiten. Errichtung der Werkstätten im Ortszentrum, damit die Behinderten ihre Erzeugnisse und Dienstleistungen leichter absetzen können, und das Publikum die Werkstätte besuchen kann. Gezielte Zeichen gegen die einschleichende Absonderungsmethodik in der Gesellschaft rechtzeitig aufstellen.
  5. Für die Rechte der Behinderten und besonders der Rechte der Frauen in der armen aber Männer dominierten Gesellschaft zu kämpfen.
  6. Animierungsfunktion für die Errichtung ähnlicher Werkstätten, sowie für Sozialgerechtigkeit in einer Gesellschaft, die ihre traditionellen Werte der Großfamilie langsam verliert.

    Vorgänge und Arbeitsmethode in den Werkstätten
    Wie bereits erwähnt, gingen im März 1997 die Werkstätten für Näherei, Tischlerei, Lederarbeit, Elektroreparatur Schreibbüro, Bauziegelherstellung mit 26 Behinderten und Nichtbehinderten zu je 50%, offiziell in Betrieb. Die Restaurant/Lehrküche und die Verkaufsstelle gingen am 23. Okt. 1997 in Betrieb. Weitere Werkstätten werden später eröffnet. Die Anzahl der ersten Aufnahme wurde absichtlich begrenzt, um einen überschaubaren Beginn zu ermöglichen.

    St. Joseph's Institute, wie das gesamte Gelände genannt wird, wird auch Räume für die geistige konzeptuelle Arbeit bieten in den Bereichen Behindertenpädagogik, Menschenrechte, Rechte der Frauen in der Gesellschaft, Kunst- und Kulturaustausch und Entwicklung, usw.
    Alles wird getan, um das sozial und karitatives Image der Einrichtung als ein Kampfort für Sozialgerechtigkeit zu erhalten. Trotzdem muss wirtschaftlich und kostenbewusst gearbeitet werden, da die Einrichtung und jede Werkstatt kostendeckend operieren muss.

    (Aufbau einer Photovoltaikanlage in St. Joseph. Wegen der ständigen Stromausfälle kann es für die Behinderte in der Dunkelheit gefährlich).

    Die Aufgabe der Instruktoren (Betreuer) ist für die Erreichung der Ziele sehr wichtig. Die Instruktoren sind Facharbeiter in ihren Bereichen. Sie arbeiten direkt mit den Behinderten und Straßenjugendlichen in den Werkstätten als Betreuer um die nötigen Produkte herzustellen. Die Einrichtung ist keine Schule. Hier wird gearbeitet und Produkte hergestellt. Die Lehrlinge lernen von der praktischen Arbeit, sie arbeiten je nach ihrem Können mit. Theoretischer Unterricht in den jeweiligen Fachbereichen, sowie im Bereich Mathematik, Soziallehre und Englisch findet an einem Tag in der Woche statt.
    Wie bereits gesagt, muss jede Werkstatt gezielt kostendeckend arbeiten. Selbstverständlich werden im Notfall die Betriebskosten aus den Erträgen anderer Projekte abgedeckt. In den Dienstleistungsbereichen (Lehrküche/Restaurant, Schreibbüro, Verkaufsstelle u.a.) werden gewisse Erträge erwartet. Diese Erträge werden die gesamten Betriebskosten abdecken.

    (Trotz Behinderung sollen die Jugendlichen und die Behinderten normalen Kontakt mit der Gesellschaft pflegen. Daher wurde ein Lehr-Restaurant und ein Einkaufsladen in St. Joseph aufgebaut. Das sind Gäste im Restaurant)

    Die Berufsausbildungszeit der Lehrlinge wird 3 Jahre dauern. Nach dieser Berufsausbildung werden den Lehrlinge mit Darlehen (Rotierendes Darlehenssystem) und organisatorischer Hilfe beim Aufbau von "Road-Side-Workshops" unterstützt. Schwer Behinderte werden allerdings nach der Ausbildungszeit weiterhin beschäftigt bis eine geeignete Außenbeschäftigung für sie gefunden wird.

    (Das ist anderes St. Joseph's Institute im Dorf Agbani. Es wurde im Dorf errichten um die Auswanderung der Jugendlichen und der Behinderten in die Großstädte zu minimieren.
Ca. 350 Kinder werden hier gebildet. Als Entwicklungshilfe erhalten die Behinderten ihre Ausbildung hier kostenlos).
    (Das ist anderes St. Joseph's Institute im Dorf Agbani. Es wurde im Dorf errichten um die Auswanderung der Jugendlichen und der Behinderten in die Großstädte zu minimieren. Ca. 350 Kinder werden hier gebildet. Als Entwicklungshilfe erhalten die Behinderten ihre Ausbildung hier kostenlos).

    Schlussbemerkung
    Dieses Behindertenprojekt ist eine große Hilfe für die vielen behinderten Menschen und arbeitslose Straßenjugendliche in der Großstadt Enugu.

    Es gibts bereits zu viele Menschen mit allen Arten von Behinderung in der Großstadt Enugu. überall in der Stadt sieht man auch die arbeitslosen Straßenjugendlichen dahinvegetieren. Das gelungene Image dieses Projekts den hoffnungslosen behinderten Menschen und Straßenjugendlichen zu helfen, sollte nicht dazu führen, die hilfslosen Behinderten und Jugendlichen aus den Dörfern in die Stadt zu locken. Die Situation der Behinderten und der Jugendlichen in den Dörfern ist ebenso schwer und sogar schlimmer. Viele der Behinderten und Straßenjugendlichen in Enugu sind von den Dörfern in die Stadt gewandert. Das Leben in den Dörfern war für sie hoffnungslos. Leider endet die Sehnsucht nach einem besseren Leben meistens auf der Straße als BettlerInnen, Prostitutierte oder als Kriminelle. Es ist bereits in unserem Arbeitskonzept festgelegt, daß sofort etwas eingeleitet wird, um diesen Menschen in den Dörfern zu helfen.

    Für die Menschen in Enugu, Nigeria, behinderte oder nicht-behindert, jung oder alt, ist dieses Projekt in Enugu ein riesiger Erfolg. Es wird von den Menschen auf der Straße mit Lobgesang überhäuft. Es gibt ihnen Freude und Hoffnung. Wir freuen uns, uns mit diesem gelungenen Projekt zu identifizieren.

    Andere durch die Development Projects Coordination (DPC) abgeschlossene Projekte:


    Hilfsprojekte für Dorffrauen- , Jugendlichen- und Behinderten

    Mit der Projektgruppe in Nigeria, DEVELOPMENT PROJECTS COORDINATION; wollten wir unbedingt etwas tun, um leidenden Frauen, den hilflosen Kindern, Behinderten, Jugendlichen, besonders Mädchen, und alten Witwen in den Dörfern und den Stadtghettos zu helfen. Mit ihren Unterstützungen, sowie mit der Hilfe unserer Mitglieder und Freunde ist es uns gelungen, vielen Menschen durch folgende Projekte zu helfen:

    1. Finanzielle Unterstützungen für behinderte SchülerInnen, damit sie ihre Schulbildung beenden können.
      ( Seit 1990). In vielen afrikanischen Großfamilien spüren die Kinder mit Behinderung als erste den Druck der schwierigen Wirtschaftslage in den Dörfern. Da sie auch Schulgeld zahlen müssen, bleiben viele Behinderte unbetreut und ohne Bildung Zuhause, wenn sich die Eltern das Schulgeld nicht mehr leisten können. Gott sei Dank, helfen wir einigen.

      (SchülerInnen des St. Joseph's Institute Agbani.)

    2. Finanzielle Hilfe als zinslose Darlehen an arme Frauen, die kleine Geschäfte betreiben, um die Zahlung von Schulgeld für ihre Kinder zu sichern, und Medikamentenkosten abzudecken.
      Es ist oft besser die Eltern in ihrer Beschäftigung zu unterstützen, damit sie in die Lage versetzt werden die Schulkosten für ihre Kinder selbst zu tragen. Mit den Rückzahlungen werden wiederum andere Familien unterstützt. Es ist eine Art Rotatingfond
    3. Unterstützung für die kleinen Handwerksbetriebe von Jugendlichen und Frauen mit Behinderung in ihren Heimatdörfern, um zu verhindern, dass sie in die überfüllten Großstädte auswandern. Die Situation in den Großstädten ist schrecklich. Einige solcher Leute wohnen in stinkenden Ghettos am Rand der Stadt. Für die Behinderten ist Straßenbettlerei oft der einzige Ausweg um zu überleben. Junge Frauen verkaufen sich als Sexwaren (Aids VerbreitungsträgerInnen). Bewaffnete Raubüberfälle sind die bevorzugte Beschäftigung der arbeitslosen und hoffnungslosen jungen Männer. Wir möchten diese jungen Frauen, Männer und Behinderten so unterstützen, daß sie nicht aus Hoffnungslosigkeit ihre Heimatsdörfer verlassen, um in die Kriminalität der Großstädte oder nach Europa auszuwandern. Normalerweise wandern solche Leute in die Städte, in der Hoffnung dort ein besseres Leben zu finden, wenn sie keine Beschäftigung in ihren Dörfern haben. Von den Städten aus suchen sie ihren Weg nach Europa - Italien, BRD, Österreich usw.
    4. Mitfinanzierung von Dorfverbindungsbrücken, damit die BäuerInnen ihre Produkte zum Dorfmarkt bringen können, trotz überschwemmung.

      (Die Kinder der Volkschule Umauzam, Ugbawka. Volkschule Itter/Tirol und SchülerInnen aus Xanten, Deutschland hat ihnen Geld gespendet um neue Schulmöbel zu bauen) Hier wurde die Delegation aus Deutschland, Klaus Wolfertz und co die neue Möbel gezeigt).
      (Die Kinder der Volkschule Umauzam, Ugbawka. Volkschule Itter/Tirol und SchülerInnen aus Xanten, Deutschland hat ihnen Geld gespendet um neue Schulmöbel zu bauen) Hier wurde die Delegation aus Deutschland, Klaus Wolfertz und co die neue Möbel gezeigt).

    5. Unterstützung für den Aufbau einer Reisschälanlage in Ugbawka, in Narah und in Nomeh.
      Durch die niedrigen Reisschälpreise (2/3 des normalen Preises), können die DorfbäuerInnen mehr Gewinn für ihren Reis bekommen. Sie werden dadurch auch motiviert dieses wichtige Nahrungsmittel zu produzieren.
      Die Dorffrauen können sich gegen ungewollte Schwangerschaften, die Brutalität und Vergewaltigung von ihren Ehemännern, überbevölkerung, u.a. nur wehren, wenn sie gewissemaßer wirtschaftlich unabhängig sind, und ihre Kinder ernähren können. Die Verteilung von Kondomen und Pille ist nicht die Hauptlösung. Hilfe zu einer gewissen wirtschaftlichen Unabhängigkeit durch Schulbildung für die Mädchen, haben wir aus unserer hautnahen Erfahrung als zielführender gesehen.
      Wenn die Dorffrauen weiterhin sehr arm bleibt, werden nur die Buben aus Geldmangel zur Schule geschickt. Damit wird das Teufelkreis der Frauenarmut weiterhin zementiert. Gebildete Frauen in den Dörfern bekommen wesentlich weniger Kinder, tun mehr um ihre Kinder gegen Krankheiten zu schützen, und sind weniger abergläubisch. Diese Mühle und Reisanlage wurden mit der Unterstützung aus BRD und Österreich errichtet. Durch diese angewendete Projektmethode wird die Dorffrauen wirtschaftlich geholfen. Damit werden die Frauen die Medikamentenkosten und das Schulgeld ihrer Kinder leisten können. Den sehr benachteiligten Dorffrauen wird dadurch geholfen eine gewisse wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen.

      (Klaus Wolfertz weiht die neue Reisschälanlage in Narah. Finanziert mit der Unterstützung des Bundesministeriums Deutschland).
      (Klaus Wolfertz weiht die neue Reisschälanlage in Narah. Finanziert mit der Unterstützung des Bundesministeriums Deutschland).

    6. Finanzielle Unterstützung für den Bau von Wasserbrunnen in Umuisu, Isigwe und Uhuona in Nkanu, Nigeria. Gutes Wasser bedeutet weniger Krankheit und weniger Ausgaben für Medizin, und eine bessere überlebenschance für die Säuglinge.
    7. Die Mitfinanzierung des Aufbaus von Werkstätten für Frauen, Behinderte und Straßenjugendliche in Enugu und in Agbani (Berufslehre anstatt Bettelei und Prostitution oder Auswanderung als Asylanten nach Europa).


      (Neu errichtetes Eurohostel. Hier können arbeitende oder studierende Jugendliche mit Behinderung oder ärmliche studierende Mädchen kostengünstig wohnen. Interessierte aus Europa dürfen hier kostengünstig wohnen)

      Mit der finanziellen Hilfe von der Autonomen Region Trentino-Südtirol und von der Landesregierung Vorarlberg sowie vom Bundeskanzleramt Österreich, ist die Finanzierung der Projekte gesichert. Der Bau dieser Werkstätte in Enugu war notwendig, um die dort befindlichen behinderten Menschen und Straßenjugendlichen mit einer Berufsausbildung zu helfen. Das Behindertenprojekt im Zentraldorf, Agbani wurde gebaut, damit nicht zusätzliche Behinderte, Mädchen und andere Leute aus den Dörfern in die Stadt und eventuell nach Europa gelockt werden.


      (Udo wurde in St. Joseph's Institute im Bereich Computerstudium ausgebildet. Jetzt unterrichtet er andere Jugendliche und Behinderte in St. Joseph's Institute).

    8. Der Ausbau der Computerwerkstätte in Enugu und Agbani mit der finanziellen Unterstützung aus BRD. Damit können die Jugendliche und die Behinderte auch Computerlehre bekommen.



    Ohne die Projektgruppe in Nigeria, Development Projects Coordination, St Joseph's Institute, Box 3573 Enugu, wäre diese Projekte, sowie die viele andere unerwähnte Projekte schwerer zu erreichen. Die von der Staatsregierung genehmigte Gruppe ist unabhängig. Wegen ihrer Leistung für die Dorfleute wird diese Projektgruppe von der Landesregierung Enugu respektiert und unterstützt.